Seit Wochen richten die extremen Regenfälle und Überschwemmungen in weiten Teilen von Ostafrikas viel Schaden und Elend an. Im Slum von Kibera in Nairobi wurden unzählige Hütten überflutet und sind unbewohnbar geworden. Viele Familien haben auch ihre wenigen Habseligkeiten verloren und wissen nicht, wo sie unterkommen können. Wir helfen vielen!Eine unserer Schulen und die umliegenden Hütten wurden nach der kürzlichen Überschwemmung am nächsten Tag von staatlichen Baggern dem Erdboden gleichgemacht, ohne jemanden vorher zu informieren! Es sei Gefahr, dass der nahe Damm brechen könnte! So konnten die Betroffenen wenig finden, was noch an Mobiliar und Geräten zu retten gewesen wäre.Etwas vom Mobiliar konnte vor der Verwüstung gerettet werden Die Schulgebäude waren nur gemietet. Nun hilft unsere kenianische Mitarbeiterin Jackline, neue Räumlichkeiten zu finden und das Nötigste für den Unterricht wieder anzuschaffen. Der Start ins neue Trimester wurde von der Regierung wegen der Fluten noch hinausgeschoben. Wir halfen und helfen weiterhin Familien mit Nothilfe für Nahrungsmittel und das Nötigste: häufig sind es alleinstehende Mütter (oder auch Väter) mit Kindern und Pflegekindern, die verzweifelt nach Tagesjobs suchen, um eine Mahlzeit kaufen zu können.In den Überresten der verwüsteten Schule ‘Little Stommers’ von Schulleiterin Mary wird noch nach Brauchbarem gesuchtMit einem Klick auf diesen LINK öffnet sich ein Dokument mit zwei weiteren Fotos. Diese stammen aus dem Haus von Derrick, einem unserer Studenten.
April 2024
Zuerst eine erfreuliche Nachricht:Ende Dezember 2023 wurde uns von einer alleinstehenden, verstorbenen Nachbarin von Heidi ein grosses Barvermächtnis überwiesen: Die fast 300'000.- Franken geben uns ein schönes Polster für die nächsten Jahre. Wir dürfen aber gemäss Testament jährlich nur eine kleine Tranche für die bedürftigen Kinder ausgeben. Das bedeutet, dass wir immer noch auf Eure Spenden angewiesen sind, damit wir die Projekte im jetzigen Rahmen weiterführen können. Danke vielmals für Euer Verständnis und Eure Unterstützung.Nach der Mitgliederversammlung vom 6. März reisten wir, Heidi und Christoph, nach Kenia um ‘unsere’ Schulen, Kinder und Studis zu besuchen.Wie immer führte uns Jackline durch das Hüttenwirrwarr im Slum zu den verschiedenen Primarschulen, die wir unterstützen. Wir haben uns für jede einzelne Schule viel Zeit genommen, um den Unterricht zu erleben und die Essenszubereitung und Verteilung zu beobachten. Im Allgemeinen läuft es gut und die Lehrkräfte und Schulleiter engagieren sich sehr. Das Hauptproblem ist nach wie vor, dass die meisten Eltern / Mütter / Pflegepersonen die geringen Schulgebühren von umgerechnet ca. 3.- Franken pro Monat nicht oder nicht voll bezahlen können. Somit reichen die Einkünfte der Schulen kaum für die Miete und die Lehrerlöhne, geschweige denn für Lernmaterial und anderes. Wir stellten fest, dass ein paar der Schulen Raumprobleme haben, zwei davon Schulen sogar grosse: Eine musste kürzlich neue Räume suchen, weil ihre früheren von Baggern demoliert wurden und die der anderen Schule sind abgebrannt. Es ist nicht leicht, in Kibera mehrere Räume zu finden, die sich als Schule eignen. Beide Schulleiterinnen konnten Räume, die Kirchen gehören, mieten. Meist bestehen diese Kirchen aus einem grossen Raum, der während der Woche behelfsmässig unterteilt werden muss und am Sonntag zum Gottesdienst genutzt wird. Stellwände helfen als Unterteilung, sie dienen aber nicht als Lärmschutz. Es ist also sehr schwierig die grossen Klassen zu unterrichten, wenn die Geräusche von allen anderen im Raum hallen. Unsere Mitarbeiterin Jackline hilft den beiden Schulleiterinnen, geeignetere Räume zu finden oder die bestehenden zweckmässig zu unterteilen. Wir sind gespannt.Die Enge ist für die Kinder kein Problem, sie arrangieren sich.Die von uns offerierten Mittagessen sind sehr wichtig… und unser Besuch macht Freude!Natürlich haben wir auch unsere Studis getroffen und die Lernenden am Gentiana Technical College besucht. Die Einzelgespräche sind wichtig und werden genauso geschätzt wie die gemeinsamen Mittagessen. Heidi im Gespräch mit Student Josphat Christoph diskutiert mit Architekturstudent Hillary Allgemein dürfen wir sagen, dass unsere Projekte dank dem grossen Einsatz der Lehrkräfte, dem Lernwillen der Studenten, dem hervorragenden Organisationstalent von Jackline und der engen Kontrolle von uns gut laufen und die Mittel pünktlich ankommen und gezielt eingesetzt werden.
November 2023
Das Schuljahr ging Ende Oktober zu Ende, so dass nun gute 2 Monate unterrichtsfrei sind. Das heisst für die Slumkinder, dass sie keine Beschäftigung und auch keine regelmässigen Mahlzeiten haben.Wir beschlossen - wie schon früher –, wieder ein Ferienprogramm mit Mittagessen in allen 8 Schulen zu organisieren. Die Lehrkräfte sind gerne bereit mitzumachen und bieten den dankbaren Kindern musische Aktivitäten an: Singen, Tanzen, Zeichnen, Dramatisieren usw. Kurz, alles, was Spass und Freude macht. Das sind Bereiche, die im normalen Schulalltag zu kurz kommen. Die Lehrkräfte berichten, dass bei vielen Kindern versteckte Talente sichtbar würden. Kinder einer unterstützten Primarschule machen sich bereit, um ausgelassen zu tanzen.Die Köchinnen bereiten das Essen für die Kinder auch während den Ferien zu, denn sowohl sie wie auch die Lehrkräfte haben während den Ferien eine schwierige Zeit, da sie kein Einkommen haben: keine Schulgelder bedeutet kein Geld für Löhne. Wir bezahlen ihnen allen ein kleines Feriengehalt und sie dürfen an den Mahlzeiten teilnehmen.Mittagessen in einer der unterstützten PrimarschulenNothilfe ist nach wie vor wichtig: Jackline besucht fast täglich sowohl die Schulen als auch alleinstehende Mütter im Slum, die leider nur ab und zu eine Tagesarbeit finden und so oft kein Geld fürs tägliche Essen haben. Sie gibt ihnen einen Batzen für Nahrungsvorräte.Im kommenden Januar reisen Christoph Künzli und ich, Heidi Brenner, nach Kenia, um wieder tagelang mit Jackline im Slum unterwegs zu sein und die liebenswürdigen Menschen anzuhören.
Juli 2023
Die wirtschaftliche Lage in Kenia ist für viele der Ärmsten lebensbedrohend. Viele haben kein Geld, um das teuer gewordene Essen zu kaufen. Selbst für die leidgeprüften und friedfertigen Kenianer ist die Schmerzensgrenze überschritten. Die Spannungen und Demonstrationen nehmen zu und viele haben Angst vor Unruhen und Gewalt von Seiten der Polizei und des Militärs.Unsere Hilfeleistungen für die 8 Slumschulen mit gegen 2’000 Kindern und 70 Lehrkräften sind nach wie vor dringend nötig und sehr willkommen. Sie alle und auch Eltern und Betreuerinnen schätzen die nahrhaften gesunden Mahlzeiten für ihre Kinder sehr. Unsere kenianische Mitarbeiterin betreut die Schulen engagiert, organisiert die Nahrungsmittel und deren Verteilung und kontrolliert, dass alles mit rechten Dingen zugeht. Sie ist fast täglich mit Heidi in Kontakt. Noel ist ein sozial sehr engagierter SchulleiterReis mit Green Grams (eine Art von Bohnen)Wir erhalten monatlich von den SchulleiterInnen einen genauen Rapport.Da für viele Kinder keine oder nur sehr geringe Schulgelder bezahlt werden können, reicht es für die Lehrkräfte nur für einen Teil des winzigen Monatseinkommens. So haben wir beschlossen, einen Mindestlohn zu garantieren, der zwar immer noch kaum reicht zum Decken der monatlichen Kosten für Miete und Nahrung, aber mindestens die Not etwas lindert. Zur Zeit beläuft sich dieser monatliche Minimallohn auf 7'000 KES, was knapp SFR 50.- entspricht. Wir werden die fehlenden Schulgebühren wohl noch etwas stärker kompensieren müssen….Brief von Schulleiter Noel vom 8.Juli 2023:Dear Mrs. Heidi,I really appreciate your assistance and thank you for the faithful support that you provide us with. I will get more information in details from Jackline concerning the assistance for our teachers who are earning below ksh7000.On the other hand we are trying really hard in pushing parents to fulfill their responsibility by contributing and paying the fees as required and we hope that they will contribute more hence forth. The meals have a wonderful and great impact on the children's health and most have shown a significant improvement in health. We are so greatful Heidi.Kind regardsNoelAbrechnung der Israel Primarschule von Januar bis Juli 2023 - einfach hier klicken.Video Pimarschule Israel - einfach hier klickenZudem helfen wir – wie schon letztes Jahr - vielen Haushalten im Slum mit Notgeld für Essen.Herzlichen Dank an alle, die unsere Unterstützung an die Ärmsten mit Spenden ermöglichen!
März 2023
Unsere Mitgliederversammlung verlief erfolgreich. Danke allen, die – zum Teil von weither – gekommen sind und interessiert mitgemacht haben.Vorläufig fahren alle Vorstandsmitglieder weiter. Carole Malik (ehemals Maertens) macht ein Jahr Babypause, denn sie hat vor kurzem Tochter Emily geboren. Allfällige Interessent*innen an aktiver Mithilfe im Vorstand sind willkommen. Voraussetzung für eine Aufnahme ist eine vorgängige Mitreise nach Nairobi, um unsere Mitarbeiterin vor Ort und unsere Projekte kennen zu lernen.Da wir seit der Corona bedingten Wirtschaftskrise in Kenia in 8 Primarschulen, mit gegen 2’000 Kindern, die Verpflegung organisieren, wollen wir sicher sein, dass die Mahlzeiten ausgewogen und gesund sind - auch wenn die Menu-Möglichkeiten beschränkt sind. Heidi nahm deshalb Kontakt auf mit der Saluta Coach AG, einem Start-Up der Uni Basel und erhielt eine ausgezeichnete Beratung und Evaluation. So können wir nun sicher sein, dass die zwei Menus, die neu abwechslungsweise gekocht werden, nahrhaft, protein- und vitaminreich sind und die notwendigen Mineralstoffe enthalten. Einen grossen Dank an die Saluta Coach AG, welche diese Beratung unkompliziert und kostenlos gemacht hat.
November 2022 (von Heidi Brenner)
Vor wenigen Tagen kam ich aus Kenia zurück mit sehr gegensätzlichen Eindrücken und Gefühlen. Auf der einen Seite sind die unzähligen warmherzigen Begegnungen mit den Menschen im Slum von Kibra (neu für Kibera). Die Liebenswürdigkeit und die herzlichen Willkommensgesten sind überall spürbar: in den Primarschulen und den armseligen Hütten. Auf der anderen Seite ist das Elend, der Hunger und die Aussichtslosigkeit der meisten Menschen im Slum, die wie eine dunkle kalte Hülle alle -sie und uns- erstarren lassen. Die allgemeine Situation ist noch schlimmer als ich sie vor einem Jahr beschrieben habe (Bericht November 2021).Diesmal begleitete mich Christian Eisenhut, ein Sozialpädagoge von Interlaken, der die besondere Welt im Slum zum ersten Mal hautnah erlebte und seine Erfahrungen im untenstehenden Bericht beschreibt. Die Fotos sind von ihm.Wir waren stets mit unserer kenianischen Mitarbeiterin Jackline unterwegs. Ohne sie hätten wir wohl weder die Primarschulen erreicht noch aus dem Slum herausgefunden!Bei den Kleinen in der St. Charles PrimaryIn der Hütter der Schulleiterin MaryWir versorgen weiterhin 8 Slumschulen mit gegen 1'800 Kindern und 70 Lehrkräften mit täglichen Mittagessen. Das ist sehr wichtig, da für sehr viele Lernende und Lehrende das die einzige tägliche Mahlzeit ist.Wir besuchten auch einige Mütter in ihren Hütten. Überall ist das Hauptproblem der Hunger! Wir konnten in diesem Jahr noch mehr Nothilfe leisten als im letzten Jahr, da wir eine sehr grosse Einzelspende speziell zu diesem Verwendungszweck erhalten haben.An einem Tag besuchten wir auch das GENTIANA Technical College von Peter Baumgartner in Kawangware, einem anderen Slum von Nairobi. Die Elektriker werden dort nach dem Massstab einer schweizerischen Lehrwerkstätte mit sehr viel praktischen Übungen ausgebildet. Seit Jahren bezahlen wir willigen Schulabgänger*innen die Kosten für die zweijährige Ausbildung: neben den Schul- und Examensgebühren auch die monatlichen Kosten für Miete und Essen. Dabei handelt es sich um Darlehen, von denen sie später einen Teil zurückzahlen müssen.Im GENTIANA Technical College bei den Elektrikernund bei den Einzelgesprächen mit ‘unseren’ Lernenden Ich habe auch wieder alle unsere Lernenden und Studierenden – ehemalige und jetzige – an mehreren Tagen zu einem Treffen mit Lunch eingeladen. Das wird immer sehr geschätzt, kann man doch bei dieser Gelegenheit der Swiss Mum im Einzelgespräch über die Sorgen berichten und sie um Rat fragen. Zusätzlich kann man ein leckeres Mitttagessen mit anderen geniessen und Erfahrungen austauschen.Der Besuch im Kinderheim TANIA, wo Kinder mit speziellen Bedürfnissen ein Zuhause finden, durfte nicht fehlen. Wir unterstützen das Heim ja nach wie vor mit monatlichen Beträgen an die laufenden Kosten, was für das Leiterpaar Jennifer & Joseph eine grosse Hilfe ist. Diesmal halfen wir auch das wichtige Wasserloch wieder funktionstüchtig machen: Die Pumpe und der Schacht mussten erneuert werden. Zusammen mit amerikanischen Freunden von TANIA bezahlten wir die Instandstellung.Jennifer & Joseph hatten auch eine Überraschung bereit: nach dem eindrücklichen Besuch der verschiedenen Schulklassen – z.T. schwer beeinträchtigte Kinder, andere in Normalklassen - durften wir auf dem grossen Landwirtschaftsgelände je ein Macadamia Nussbäumchen setzen! Spezialklasse im TANIAJackline, Jennifer, Christian, Joseph, Heidi und BrunoChristian und ich machten mit Jennifer & Joseph eine viertägige Reise nach Meru, ihrem Herkunftsbezirk, und rund um den Mount Kenia, wo wir viele ihrer Jugendorte und Verwandten besuchten.Es war spannend und zugleich beruhigend, dass es doch Gebiete in Kenia gibt, die von der furchtbaren Dürre verschont und fruchtbar sind. Herrliche Chabisköpfe in Meru bei Josephs BruderKleiner Markt in der Nähe des Mount KeniaWas für eine ungerechte Welt! Es hätte genug Gemüse und Früchte, aber leider können die Ärmsten in den Slums sie nicht kaufen, da ihnen das Geld fehlt!Hier finden Sie den Reisebericht von Christian Eisenhut.WICHTIG: IN EIGENER SACHEWir vom Vorstand haben uns schon länger Gedanken zur Zukunft von CHaCHaCHi gemacht.Nun haben wir beschlossen - nach 16 Jahren - auf Ende 2023 Nachfolger*innen zu suchen, die den gut eingespielten Verein weiterführen möchten. Mit unserer kenianischen Mitarbeiterin vor Ort haben wir eine langjährige, sehr zuverlässige und vertrauenswürdige Mitarbeiterin, die alles bestens kennt.Natürlich würden die Nachkommenden sorgfältig eingeführt und begleitet werden. Bitte meldet Euch bei Heidi Brenner, wenn Ihr Interesse hättet, eine sinnvolle und dankbare Aufgabe zu übernehmen, oder jemanden kennt, der/die geeignet wäre.
August 2022
Oh herrjeh! Da ist uns doch untergegangen, seit dem letzten Bericht von Heidi unser ‘Aktuelles’ zu aktualisieren! Das tut uns leid…. Schon bald steht der nächste Besuch unserer Präsidentin in Kenia bevor.Leider hat sich die ökonomische Situation in den Slums und landesweit noch verschlechtert. Seit 2007, als wir starteten, war die Notlage nie so gross wie jetzt und eine Besserung ist kaum in Sicht.Sehr viele leiden Hunger. Unsere Mitarbeiterin Jackline, die praktisch täglich in Kibera unterwegs ist, berichtet, wie weh es ihr tue, den hungernden Menschen zu begegnen und wie erleichternd es sei, ihnen Notgeld für Nahrungsmittel geben zu können.Wir haben alle unsere Projekte am Laufen, geben aber sehr viel Geld zusätzlich für Nahrung und Nothilfe aus. Die Kinder und Jugendlichen brauchen etwas im Magen, um lernen zu können. So sind die Mahlzeitenprogramme an ‘unseren’ 8 Primarschulen - mit gegen 2'000 Kindern - weiterhin essenziell und alle werden satt, dank unserer Spender*innen.
November 2021
Vor ein paar Tagen kam ich von Kenia zurück. Endlich konnte ich wieder mal ‘unsere’ Kinder und Jugendlichen besuchen und im Slum von Kibera die Lebensumstände der Ärmsten erfahren. Die Corona-Krise und die Lockdowns haben die meisten verzweifelt und noch bedürftiger gemacht. Die Wirtschaftskrise ist allgegenwärtig. Die alleinstehenden Mütter finden nur selten Gelegenheit, in einem Privathaushalt putzen oder waschen zu können und haben somit kein Einkommen, um Essen zu kaufen und ihre Kinder zu ernähren. Einige sind erfinderisch:Die Mutter macht Briketts aus HolzkohlerestenUnzählige Hütten müssen neuen Strassen weichenDie privaten Slum-Primarschulen erhalten immer noch keine Nahrungsmittel mehr vom WFP (Welternährungsprogramm der UNO), obschon es bitter nötig wäre.So fährt fort, ca. 1'700 Kindern und 65 Lehrkräften in 8 Slumschulen die Mittagessen zu bezahlen. Dies ist für gut die Hälfte der Kinder die einzige tägliche Mahlzeit. Unsere Mitarbeiterin Jackline kontrolliert nach wie vor wöchentlich, ob die Kinder im Gegenzug nicht nach Hause geschickt werden, wenn noch Schulgebühren ausstehen.
Reis und Kohl für alle….
… und danach werden die Pfannen gereinigt….
Es gibt weniger Gelegenheitsjobs als vor Corona und zum Teil wurden die niedrigen Löhne noch bis zu 50% gesenkt!Ich war ein paar Tage im Slum unterwegs, um alle 8 Primarschulen zu besuchen und in viele Hütten reinzuschauen, um die Sorgen der Mütter, Väter oder Guardians (Pflegeeltern) anzuhören. Es war äusserst bedrückend zu hören und auch zu sehen, dass die grösste Sorge der Betreuenden darin besteht, Essen nach Hause bringen zu können. In keiner einzigen Hütte gab es etwas Vorräte! Ich habe alle unsere Lernenden und Studierenden – ehemalige und jetzige – zu einem Treffen mit Lunch eingeladen. An drei Tagen kamen fast alle, zum Teil von weither. Sie wollten wieder mal live mit der Swiss Mum sprechen und nicht nur per Mail. Es ist eindrücklich, wie sich viele zu verantwortungsbewussten jungen Frauen und Männern entwickelt haben. Für viele war / ist der Berufseinstieg nach der Ausbildung schwierig, da einfach zu wenige Jobs vorhanden sind. Viele bemühen sich auch, den Anteil des Darlehens, den sie zurückzahlen müssen, abzustottern. Ein paar unserer Studis beim LunchAgnes und Hudson sind zertfizierte Primarlehrer und unterrichten mit viel Liebe zu den KindernWir hoffen alle, dass sich die Situation in Kenia normalisiert und viele neue Arbeitsstellen geschaffen werden.
März 2021
Wir möchten allen Mitgliedern und Gönner*innen ganz herzlich danken, dass sie uns in der Corona Krise sehr grosszügig unterstützt haben. Lieder können wir dieses Jahr die Mitgliederversammlung nicht wie üblich mit geselligem Zusammensein verbinden. Wir senden allen unseren Mitgliedern die Unterlagen elektronisch zu und danken für das Verständnis und die schriftliche Stimmabgabe.Wir konnten im letzten Jahr viel Nothilfe leisten - vor allem für Essen aber auch für unsere Lernprogramme (siehe Jahresbericht 2020 und unten Aktuelles). Wegen des ausserordentlichen Jahres haben wir unser Budget stark überzogen (siehe Jahresrechnung 2020).Wir fahren vorläufig weiter mit Nothilfe, da die wirtschaftliche Situation vor allem für die Ärmsten schlimm ist und sie oft keine Gelegenheitsjobs finden können.Alle Kinder sind nach fast 10 Monaten wieder in der Schule. Wir haben mit den Schulleiter*innen von 8 Slumschulen vereinbart, dass wir für alle - fast 1'500 Schüler und Schülerinnen - die Gebühren für die täglichen Mittagessen bezahlen. Alle Kinder haben so zu essen und werden nicht nach Hause geschickt, wenn die Eltern die Schulgebühren nicht pünktlich bezahlen können. Jackline besucht die Schulen unangemeldet zwei- bis dreimal wöchentlich, um zu kontrollieren, ob sich die Schul-Verantwortlichen an unsere Abmachung halten. Auch die High School Studis sind seit Januar wieder in ihren Klassen. Die Lernenden an technischen Colleges (Lehrwerkstätten) haben ebenfalls wieder mit regulärem Unterricht begonnen.Alles scheint fast den normalen Lauf zu nehmen.
Seit Wochen richten die extremen Regenfälle und Überschwemmungen in weiten Teilen von Ostafrikas viel Schaden und Elend an. Im Slum von Kibera in Nairobi wurden unzählige Hütten überflutet und sind unbewohnbar geworden. Viele Familien haben auch ihre wenigen Habseligkeiten verloren und wissen nicht, wo sie unterkommen können. Wir helfen vielen!Eine unserer Schulen und die umliegenden Hütten wurden nach der kürzlichen Überschwemmung am nächsten Tag von staatlichen Baggern dem Erdboden gleichgemacht, ohne jemanden vorher zu informieren! Es sei Gefahr, dass der nahe Damm brechen könnte! So konnten die Betroffenen wenig finden, was noch an Mobiliar und Geräten zu retten gewesen wäre.Etwas vom Mobiliar konnte vor der Verwüstung gerettet werden Die Schulgebäude waren nur gemietet. Nun hilft unsere kenianische Mitarbeiterin Jackline, neue Räumlichkeiten zu finden und das Nötigste für den Unterricht wieder anzuschaffen. Der Start ins neue Trimester wurde von der Regierung wegen der Fluten noch hinausgeschoben. Wir halfen und helfen weiterhin Familien mit Nothilfe für Nahrungsmittel und das Nötigste: häufig sind es alleinstehende Mütter (oder auch Väter) mit Kindern und Pflegekindern, die verzweifelt nach Tagesjobs suchen, um eine Mahlzeit kaufen zu können.In den Überresten der verwüsteten Schule ‘Little Stommers’ von Schulleiterin Mary wird noch nach Brauchbarem gesuchtMit einem Klick auf diesen LINK öffnet sich ein Dokument mit zwei weiteren Fotos. Diese stammen aus dem Haus von Derrick, einem unserer Studenten.
April 2024
Zuerst eine erfreuliche Nachricht:Ende Dezember 2023 wurde uns von einer alleinstehenden, verstorbenen Nachbarin von Heidi ein grosses Barvermächtnis überwiesen: Die fast 300'000.- Franken geben uns ein schönes Polster für die nächsten Jahre. Wir dürfen aber gemäss Testament jährlich nur eine kleine Tranche für die bedürftigen Kinder ausgeben. Das bedeutet, dass wir immer noch auf Eure Spenden angewiesen sind, damit wir die Projekte im jetzigen Rahmen weiterführen können. Danke vielmals für Euer Verständnis und Eure Unterstützung.Nach der Mitgliederversammlung vom 6. März reisten wir, Heidi und Christoph, nach Kenia um ‘unsere’ Schulen, Kinder und Studis zu besuchen.Wie immer führte uns Jackline durch das Hüttenwirrwarr im Slum zu den verschiedenen Primarschulen, die wir unterstützen. Wir haben uns für jede einzelne Schule viel Zeit genommen, um den Unterricht zu erleben und die Essenszubereitung und Verteilung zu beobachten. Im Allgemeinen läuft es gut und die Lehrkräfte und Schulleiter engagieren sich sehr. Das Hauptproblem ist nach wie vor, dass die meisten Eltern / Mütter / Pflegepersonen die geringen Schulgebühren von umgerechnet ca. 3.- Franken pro Monat nicht oder nicht voll bezahlen können. Somit reichen die Einkünfte der Schulen kaum für die Miete und die Lehrerlöhne, geschweige denn für Lernmaterial und anderes. Wir stellten fest, dass ein paar der Schulen Raumprobleme haben, zwei davon Schulen sogar grosse: Eine musste kürzlich neue Räume suchen, weil ihre früheren von Baggern demoliert wurden und die der anderen Schule sind abgebrannt. Es ist nicht leicht, in Kibera mehrere Räume zu finden, die sich als Schule eignen. Beide Schulleiterinnen konnten Räume, die Kirchen gehören, mieten. Meist bestehen diese Kirchen aus einem grossen Raum, der während der Woche behelfsmässig unterteilt werden muss und am Sonntag zum Gottesdienst genutzt wird. Stellwände helfen als Unterteilung, sie dienen aber nicht als Lärmschutz. Es ist also sehr schwierig die grossen Klassen zu unterrichten, wenn die Geräusche von allen anderen im Raum hallen. Unsere Mitarbeiterin Jackline hilft den beiden Schulleiterinnen, geeignetere Räume zu finden oder die bestehenden zweckmässig zu unterteilen. Wir sind gespannt.Die Enge ist für die Kinder kein Problem, sie arrangieren sich.Die von uns offerierten Mittagessen sind sehr wichtig… und unser Besuch macht Freude!Natürlich haben wir auch unsere Studis getroffen und die Lernenden am Gentiana Technical College besucht. Die Einzelgespräche sind wichtig und werden genauso geschätzt wie die gemeinsamen Mittagessen. Heidi im Gespräch mit Student Josphat Christoph diskutiert mit Architekturstudent Hillary Allgemein dürfen wir sagen, dass unsere Projekte dank dem grossen Einsatz der Lehrkräfte, dem Lernwillen der Studenten, dem hervorragenden Organisationstalent von Jackline und der engen Kontrolle von uns gut laufen und die Mittel pünktlich ankommen und gezielt eingesetzt werden.
November 2023
Das Schuljahr ging Ende Oktober zu Ende, so dass nun gute 2 Monate unterrichtsfrei sind. Das heisst für die Slumkinder, dass sie keine Beschäftigung und auch keine regelmässigen Mahlzeiten haben.Wir beschlossen - wie schon früher –, wieder ein Ferienprogramm mit Mittagessen in allen 8 Schulen zu organisieren. Die Lehrkräfte sind gerne bereit mitzumachen und bieten den dankbaren Kindern musische Aktivitäten an: Singen, Tanzen, Zeichnen, Dramatisieren usw. Kurz, alles, was Spass und Freude macht. Das sind Bereiche, die im normalen Schulalltag zu kurz kommen. Die Lehrkräfte berichten, dass bei vielen Kindern versteckte Talente sichtbar würden. Kinder einer unterstützten Primarschule machen sich bereit, um ausgelassen zu tanzen.Die Köchinnen bereiten das Essen für die Kinder auch während den Ferien zu, denn sowohl sie wie auch die Lehrkräfte haben während den Ferien eine schwierige Zeit, da sie kein Einkommen haben: keine Schulgelder bedeutet kein Geld für Löhne. Wir bezahlen ihnen allen ein kleines Feriengehalt und sie dürfen an den Mahlzeiten teilnehmen.Mittagessen in einer der unterstützten PrimarschulenNothilfe ist nach wie vor wichtig: Jackline besucht fast täglich sowohl die Schulen als auch alleinstehende Mütter im Slum, die leider nur ab und zu eine Tagesarbeit finden und so oft kein Geld fürs tägliche Essen haben. Sie gibt ihnen einen Batzen für Nahrungsvorräte.Im kommenden Januar reisen Christoph Künzli und ich, Heidi Brenner, nach Kenia, um wieder tagelang mit Jackline im Slum unterwegs zu sein und die liebenswürdigen Menschen anzuhören.
Juli 2023
Die wirtschaftliche Lage in Kenia ist für viele der Ärmsten lebensbedrohend. Viele haben kein Geld, um das teuer gewordene Essen zu kaufen. Selbst für die leidgeprüften und friedfertigen Kenianer ist die Schmerzensgrenze überschritten. Die Spannungen und Demonstrationen nehmen zu und viele haben Angst vor Unruhen und Gewalt von Seiten der Polizei und des Militärs.Unsere Hilfeleistungen für die 8 Slumschulen mit gegen 2’000 Kindern und 70 Lehrkräften sind nach wie vor dringend nötig und sehr willkommen. Sie alle und auch Eltern und Betreuerinnen schätzen die nahrhaften gesunden Mahlzeiten für ihre Kinder sehr. Unsere kenianische Mitarbeiterin betreut die Schulen engagiert, organisiert die Nahrungsmittel und deren Verteilung und kontrolliert, dass alles mit rechten Dingen zugeht. Sie ist fast täglich mit Heidi in Kontakt. Noel ist ein sozial sehr engagierter SchulleiterReis mit Green Grams (eine Art von Bohnen)Wir erhalten monatlich von den SchulleiterInnen einen genauen Rapport.Da für viele Kinder keine oder nur sehr geringe Schulgelder bezahlt werden können, reicht es für die Lehrkräfte nur für einen Teil des winzigen Monatseinkommens. So haben wir beschlossen, einen Mindestlohn zu garantieren, der zwar immer noch kaum reicht zum Decken der monatlichen Kosten für Miete und Nahrung, aber mindestens die Not etwas lindert. Zur Zeit beläuft sich dieser monatliche Minimallohn auf 7'000 KES, was knapp SFR 50.- entspricht. Wir werden die fehlenden Schulgebühren wohl noch etwas stärker kompensieren müssen….Brief von Schulleiter Noel vom 8.Juli 2023:Dear Mrs. Heidi,I really appreciate your assistance and thank you for the faithful support that you provide us with. I will get more information in details from Jackline concerning the assistance for our teachers who are earning below ksh7000.On the other hand we are trying really hard in pushing parents to fulfill their responsibility by contributing and paying the fees as required and we hope that they will contribute more hence forth. The meals have a wonderful and great impact on the children's health and most have shown a significant improvement in health. We are so greatful Heidi.Kind regardsNoelAbrechnung der Israel Primarschule von Januar bis Juli 2023 - einfach hier klicken.Video Pimarschule Israel - einfach hier klickenZudem helfen wir – wie schon letztes Jahr - vielen Haushalten im Slum mit Notgeld für Essen.Herzlichen Dank an alle, die unsere Unterstützung an die Ärmsten mit Spenden ermöglichen!
März 2023
Unsere Mitgliederversammlung verlief erfolgreich. Danke allen, die – zum Teil von weither – gekommen sind und interessiert mitgemacht haben.Vorläufig fahren alle Vorstandsmitglieder weiter. Carole Malik (ehemals Maertens) macht ein Jahr Babypause, denn sie hat vor kurzem Tochter Emily geboren. Allfällige Interessent*innen an aktiver Mithilfe im Vorstand sind willkommen. Voraussetzung für eine Aufnahme ist eine vorgängige Mitreise nach Nairobi, um unsere Mitarbeiterin vor Ort und unsere Projekte kennen zu lernen.Da wir seit der Corona bedingten Wirtschaftskrise in Kenia in 8 Primarschulen, mit gegen 2’000 Kindern, die Verpflegung organisieren, wollen wir sicher sein, dass die Mahlzeiten ausgewogen und gesund sind - auch wenn die Menu-Möglichkeiten beschränkt sind. Heidi nahm deshalb Kontakt auf mit der Saluta Coach AG, einem Start-Up der Uni Basel und erhielt eine ausgezeichnete Beratung und Evaluation. So können wir nun sicher sein, dass die zwei Menus, die neu abwechslungsweise gekocht werden, nahrhaft, protein- und vitaminreich sind und die notwendigen Mineralstoffe enthalten. Einen grossen Dank an die Saluta Coach AG, welche diese Beratung unkompliziert und kostenlos gemacht hat.
November 2022 (von Heidi
Brenner)
Vor wenigen Tagen kam ich aus Kenia zurück mit sehr gegensätzlichen Eindrücken und Gefühlen. Auf der einen Seite sind die unzähligen warmherzigen Begegnungen mit den Menschen im Slum von Kibra (neu für Kibera). Die Liebenswürdigkeit und die herzlichen Willkommensgesten sind überall spürbar: in den Primarschulen und den armseligen Hütten. Auf der anderen Seite ist das Elend, der Hunger und die Aussichtslosigkeit der meisten Menschen im Slum, die wie eine dunkle kalte Hülle alle -sie und uns- erstarren lassen. Die allgemeine Situation ist noch schlimmer als ich sie vor einem Jahr beschrieben habe (Bericht November 2021).Diesmal begleitete mich Christian Eisenhut, ein Sozialpädagoge von Interlaken, der die besondere Welt im Slum zum ersten Mal hautnah erlebte und seine Erfahrungen im untenstehenden Bericht beschreibt. Die Fotos sind von ihm.Wir waren stets mit unserer kenianischen Mitarbeiterin Jackline unterwegs. Ohne sie hätten wir wohl weder die Primarschulen erreicht noch aus dem Slum herausgefunden!Bei den Kleinen in der St. Charles PrimaryIn der Hütter der Schulleiterin MaryWir versorgen weiterhin 8 Slumschulen mit gegen 1'800 Kindern und 70 Lehrkräften mit täglichen Mittagessen. Das ist sehr wichtig, da für sehr viele Lernende und Lehrende das die einzige tägliche Mahlzeit ist.Wir besuchten auch einige Mütter in ihren Hütten. Überall ist das Hauptproblem der Hunger! Wir konnten in diesem Jahr noch mehr Nothilfe leisten als im letzten Jahr, da wir eine sehr grosse Einzelspende speziell zu diesem Verwendungszweck erhalten haben.An einem Tag besuchten wir auch das GENTIANA Technical College von Peter Baumgartner in Kawangware, einem anderen Slum von Nairobi. Die Elektriker werden dort nach dem Massstab einer schweizerischen Lehrwerkstätte mit sehr viel praktischen Übungen ausgebildet. Seit Jahren bezahlen wir willigen Schulabgänger*innen die Kosten für die zweijährige Ausbildung: neben den Schul- und Examensgebühren auch die monatlichen Kosten für Miete und Essen. Dabei handelt es sich um Darlehen, von denen sie später einen Teil zurückzahlen müssen.Im GENTIANA Technical College bei den Elektrikernund bei den Einzelgesprächen mit ‘unseren’ Lernenden Ich habe auch wieder alle unsere Lernenden und Studierenden – ehemalige und jetzige – an mehreren Tagen zu einem Treffen mit Lunch eingeladen. Das wird immer sehr geschätzt, kann man doch bei dieser Gelegenheit der Swiss Mum im Einzelgespräch über die Sorgen berichten und sie um Rat fragen. Zusätzlich kann man ein leckeres Mitttagessen mit anderen geniessen und Erfahrungen austauschen.Der Besuch im Kinderheim TANIA, wo Kinder mit speziellen Bedürfnissen ein Zuhause finden, durfte nicht fehlen. Wir unterstützen das Heim ja nach wie vor mit monatlichen Beträgen an die laufenden Kosten, was für das Leiterpaar Jennifer & Joseph eine grosse Hilfe ist. Diesmal halfen wir auch das wichtige Wasserloch wieder funktionstüchtig machen: Die Pumpe und der Schacht mussten erneuert werden. Zusammen mit amerikanischen Freunden von TANIA bezahlten wir die Instandstellung.Jennifer & Joseph hatten auch eine Überraschung bereit: nach dem eindrücklichen Besuch der verschiedenen Schulklassen – z.T. schwer beeinträchtigte Kinder, andere in Normalklassen - durften wir auf dem grossen Landwirtschaftsgelände je ein Macadamia Nussbäumchen setzen! Spezialklasse im TANIAJackline, Jennifer, Christian, Joseph, Heidi und BrunoChristian und ich machten mit Jennifer & Joseph eine viertägige Reise nach Meru, ihrem Herkunftsbezirk, und rund um den Mount Kenia, wo wir viele ihrer Jugendorte und Verwandten besuchten.Es war spannend und zugleich beruhigend, dass es doch Gebiete in Kenia gibt, die von der furchtbaren Dürre verschont und fruchtbar sind. Herrliche Chabisköpfe in Meru bei Josephs BruderKleiner Markt in der Nähe des Mount KeniaWas für eine ungerechte Welt! Es hätte genug Gemüse und Früchte, aber leider können die Ärmsten in den Slums sie nicht kaufen, da ihnen das Geld fehlt!Hier finden Sie den Reisebericht von Christian Eisenhut.WICHTIG: IN EIGENER SACHEWir vom Vorstand haben uns schon länger Gedanken zur Zukunft von CHaCHaCHi gemacht.Nun haben wir beschlossen - nach 16 Jahren - auf Ende 2023 Nachfolger*innen zu suchen, die den gut eingespielten Verein weiterführen möchten. Mit unserer kenianischen Mitarbeiterin vor Ort haben wir eine langjährige, sehr zuverlässige und vertrauenswürdige Mitarbeiterin, die alles bestens kennt.Natürlich würden die Nachkommenden sorgfältig eingeführt und begleitet werden. Bitte meldet Euch bei Heidi Brenner, wenn Ihr Interesse hättet, eine sinnvolle und dankbare Aufgabe zu übernehmen, oder jemanden kennt, der/die geeignet wäre.
August 2022
Oh herrjeh! Da ist uns doch untergegangen, seit dem letzten Bericht von Heidi unser ‘Aktuelles’ zu aktualisieren! Das tut uns leid…. Schon bald steht der nächste Besuch unserer Präsidentin in Kenia bevor.Leider hat sich die ökonomische Situation in den Slums und landesweit noch verschlechtert. Seit 2007, als wir starteten, war die Notlage nie so gross wie jetzt und eine Besserung ist kaum in Sicht.Sehr viele leiden Hunger. Unsere Mitarbeiterin Jackline, die praktisch täglich in Kibera unterwegs ist, berichtet, wie weh es ihr tue, den hungernden Menschen zu begegnen und wie erleichternd es sei, ihnen Notgeld für Nahrungsmittel geben zu können.Wir haben alle unsere Projekte am Laufen, geben aber sehr viel Geld zusätzlich für Nahrung und Nothilfe aus. Die Kinder und Jugendlichen brauchen etwas im Magen, um lernen zu können. So sind die Mahlzeitenprogramme an ‘unseren’ 8 Primarschulen - mit gegen 2'000 Kindern - weiterhin essenziell und alle werden satt, dank unserer Spender*innen.
November 2021
Vor ein paar Tagen kam ich von Kenia zurück. Endlich konnte ich wieder mal ‘unsere’ Kinder und Jugendlichen besuchen und im Slum von Kibera die Lebensumstände der Ärmsten erfahren. Die Corona-Krise und die Lockdowns haben die meisten verzweifelt und noch bedürftiger gemacht. Die Wirtschaftskrise ist allgegenwärtig. Die alleinstehenden Mütter finden nur selten Gelegenheit, in einem Privathaushalt putzen oder waschen zu können und haben somit kein Einkommen, um Essen zu kaufen und ihre Kinder zu ernähren. Einige sind erfinderisch:Die Mutter macht Briketts aus HolzkohlerestenUnzählige Hütten müssen neuen Strassen weichenDie privaten Slum-Primarschulen erhalten immer noch keine Nahrungsmittel mehr vom WFP (Welternährungsprogramm der UNO), obschon es bitter nötig wäre.So fährt fort, ca. 1'700 Kindern und 65 Lehrkräften in 8 Slumschulen die Mittagessen zu bezahlen. Dies ist für gut die Hälfte der Kinder die einzige tägliche Mahlzeit. Unsere Mitarbeiterin Jackline kontrolliert nach wie vor wöchentlich, ob die Kinder im Gegenzug nicht nach Hause geschickt werden, wenn noch Schulgebühren ausstehen.
Reis und Kohl für alle….
… und danach werden die Pfannen
gereinigt….
Es gibt weniger Gelegenheitsjobs als vor Corona und zum Teil wurden die niedrigen Löhne noch bis zu 50% gesenkt!Ich war ein paar Tage im Slum unterwegs, um alle 8 Primarschulen zu besuchen und in viele Hütten reinzuschauen, um die Sorgen der Mütter, Väter oder Guardians (Pflegeeltern) anzuhören. Es war äusserst bedrückend zu hören und auch zu sehen, dass die grösste Sorge der Betreuenden darin besteht, Essen nach Hause bringen zu können. In keiner einzigen Hütte gab es etwas Vorräte! Ich habe alle unsere Lernenden und Studierenden – ehemalige und jetzige – zu einem Treffen mit Lunch eingeladen. An drei Tagen kamen fast alle, zum Teil von weither. Sie wollten wieder mal live mit der Swiss Mum sprechen und nicht nur per Mail. Es ist eindrücklich, wie sich viele zu verantwortungsbewussten jungen Frauen und Männern entwickelt haben. Für viele war / ist der Berufseinstieg nach der Ausbildung schwierig, da einfach zu wenige Jobs vorhanden sind. Viele bemühen sich auch, den Anteil des Darlehens, den sie zurückzahlen müssen, abzustottern. Ein paar unserer Studis beim LunchAgnes und Hudson sind zertfizierte Primarlehrer und unterrichten mit viel Liebe zu den KindernWir hoffen alle, dass sich die Situation in Kenia normalisiert und viele neue Arbeitsstellen geschaffen werden.
März 2021
Wir möchten allen Mitgliedern und Gönner*innen ganz herzlich danken, dass sie uns in der Corona Krise sehr grosszügig unterstützt haben. Lieder können wir dieses Jahr die Mitgliederversammlung nicht wie üblich mit geselligem Zusammensein verbinden. Wir senden allen unseren Mitgliedern die Unterlagen elektronisch zu und danken für das Verständnis und die schriftliche Stimmabgabe.Wir konnten im letzten Jahr viel Nothilfe leisten - vor allem für Essen aber auch für unsere Lernprogramme (siehe Jahresbericht 2020 und unten Aktuelles). Wegen des ausserordentlichen Jahres haben wir unser Budget stark überzogen (siehe Jahresrechnung 2020).Wir fahren vorläufig weiter mit Nothilfe, da die wirtschaftliche Situation vor allem für die Ärmsten schlimm ist und sie oft keine Gelegenheitsjobs finden können.Alle Kinder sind nach fast 10 Monaten wieder in der Schule. Wir haben mit den Schulleiter*innen von 8 Slumschulen vereinbart, dass wir für alle - fast 1'500 Schüler und Schülerinnen - die Gebühren für die täglichen Mittagessen bezahlen. Alle Kinder haben so zu essen und werden nicht nach Hause geschickt, wenn die Eltern die Schulgebühren nicht pünktlich bezahlen können. Jackline besucht die Schulen unangemeldet zwei- bis dreimal wöchentlich, um zu kontrollieren, ob sich die Schul-Verantwortlichen an unsere Abmachung halten. Auch die High School Studis sind seit Januar wieder in ihren Klassen. Die Lernenden an technischen Colleges (Lehrwerkstätten) haben ebenfalls wieder mit regulärem Unterricht begonnen.Alles scheint fast den normalen Lauf zu nehmen.